Eppsteiner Straße
In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg herrschte in der BRD Wohnungsnot, gleichzeitig wurden immer mehr Häuser als unbewohnbar eingestuft und entmietet. Die Bewohner*innen des Frankfurter Westends gehen für den Erhalt ihres Viertels auf die Straße, doch der friedliche Protest zeigt keine Wirkung. Am 19. September 1970 wird zu drastischeren Mitteln gegriffen. Zum ersten Mal in der deutschen Geschichte kommt es zu einer Hausbesetzung. Kinderreiche Familien, ausländische und deutsche Arbeiter*innen sowie Studierende, die von Obdachlosigkeit bedroht sind, ziehen in die bereits entmieteten und zum Abriss freigegebenen Wohnungen in der Eppsteiner Straße ein.